Forschungskolleg NRW

Nachhaltige Energiesysteme im Quartier

1. Phase EEQ

Fortschrittskolleg Energieeffizienz im Quartier

Im Rahmen der Forschungsstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW seit 2014 sechs Fortschrittskollegs, die ab Juli 2016 auf zwölf erweitert wurden. Aus der Überzeugung heraus, dass nur inter- und transdisziplinäre Forschungsansätze geeignet sind, komplexe gesellschaftliche Fragestellungen der heutigen Zeit zu lösen, werden in den Kollegs die Grundlagen gelegt.

Wie eine Steigerung der Energieeffizienz auf der entscheidenden Quartiersebene möglich wird – damit beschäftigt sich das Kolleg „Energieeffizienz im Quartier“ unter Konsortialführung der TU Dortmund. Die Promovierenden überschreiten von Beginn an disziplinäre Grenzen zwischen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Rechts- und Politikwissenschaft sowie der Raumplanung. Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft sowie individuelle Bürger werden in den transdisziplinären Forschungsprozess eng und in allen Phasen eingebunden.

Die leitende Fragestellung für das Kolleg ist: „Welche Systeminnovationen und Strukturen sind notwendig, um die flächendeckende Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen in unterschiedlich konstituierten Quartieren zu erreichen?“.

Ziele des Fortschrittskollegs Energieeffizienz im Quartier

Das Fortschrittskolleg verfolgt das Ziel, Wirkungszusammenhänge besser zu verstehen, die zu einer Erhöhung der Energieeffizienz führen – und daraus strategische Ansatzpunkte abzuleiten, wie sich entsprechende Maßnahmen auch in größeren räumlichen Zusammenhängen anstoßen und umsetzen lassen. Forschungsgebiet ist das Ruhrgebiet mit ausgewählten Quartieren. Für die Beschreibung und Analyse können unterschiedliche „Dimensionen“ eines Quartiers herangezogen werden: Funktionen (Wohnen, Arbeiten, Freizeit etc.), baulich-räumliche Gegebenheiten, sozio-demografische Strukturen, ökonomischer Kontext, kulturell-historischer Kontext, technische Voraussetzungen und rechtliche Rahmenbedingungen. Gerade die Verknüpfungen zwischen diesen „Dimensionen“ sollen in unterschiedlichem Maße in drei interdisziplinären Forschungsschwerpunkten bearbeitet werden.

  • Soziotechnische Dynamik
  • Akteure, Governance und Handlungsoptionen
  • Übergeordnete Zusammenhänge

Die Themen sind komplementär zueinander angelegt und eng eingebettet in die fachliche Ausrichtung der beteiligten Professorinnen und Professoren sowie ihrer Lehrstühle.

Struktur des Fortschrittskollegs Energieeffizienz im Quartier

Von Oktober 2014 bis Dezember 2018 promovieren in dem inter- und transdisziplinären Fortschrittskollegs 12 Kandidatinnen und Kandidaten gleichzeitig zu Fragestellungen, die sich der Herausforderung aus technischer, baulich-räumlicher, wirtschaftlicher, juristischer und sozialer Perspektive nähern.

Unter der Konsortialführung an der TU Dortmund sind insgesamt sechs Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen der Region beteiligt und decken an elf Fachgebieten, Instituten oder Lehrstühlen die Perspektiven aus sechs Disziplinen ab. Neben der TU Dortmund bezieht das Kolleg die Universität Duisburg-Essen, Ruhr-Universität Bochum, Hochschule Bochum, das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sowie die EBZ Business School in Bochum ein.

Insgesamt forschen 12 Doktorandinnen und Doktoranden (fünf weiblich, acht männlich), darunter ein assoziierter Doktorand, in transdisziplinärer Herangehensweise und intensivem gemeinsamen Austausch.

Das Fortschrittskolleg „Energieeffizienz im Quartier“ wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und von der Stiftung Mercator ergänzend unterstützt.

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